Dienstag, 5. April 2011

Es ist Dienstag

und ich habe mal wieder Gelegenheit, mich zu wundern.

Während unsere Medien sich wegen der Kandidatur von Herrn Rösler für den Parteivorsitz der FDP derart mit Berichten und Kommentaren überschlagen, dass sich mir die Erinnerung an unseren ehemaligen Verteidigungsminister aufdrängt, scheinen die Recherchen zu anderen Fragen eher oberflächlich auszufallen. Zum Beispiel die zur Frage der Auswirkungen der vorübergehenden Laufzeitverlängerungs-Aussetzung der deutschen AKWs. Frage nur ich mich, wie das mit dem Umstand zusammen passt, dass wir in Deutschland Strom verkaufen, also eigentlich mehr davon produzieren, als wir selbst verbrauchen?

Aber die Hype um Herrn Rösler hat auch Charme. Vor allem, wenn man sich erinnert, womit sich dieser nette Jung-Politiker bislang profiliert hat: 


Das lässt ja für die Zukunft hoffen...

Eher nebenher fand sich gestern noch ein Artikel, der weit mehr über die politische Richtung unserer Regierung aussagt als alle "Atom-Moratorien": Es wurde wieder einmal die steuerliche Belastung von Unternehmen gesenkt. Alles selbstredend mit den besten Absichten, nämlich die "Leistungsträger" in unserer Gesellschaft zu fördern, während gleichzeitig an den "leistungslosen Einkommen" wie Hartz IV kräftig gespart wird. Leistung soll sich schließlich wieder lohnen.

Wohin uns diese Politik bis jetzt schon geführt hat, beschreibt der Politiker und Sozialexperte Daniel Kreutz in Armut und Reichtung in Deutschland und Nordrhein-Westfalen, einem Referat, auf das mich die NachDenkSeiten aufmerksam gemacht haben. Danke!

2 Kommentare:

Ray Gratzner hat gesagt…

Liebe Große Vorsitzende,

ich bin zwar in meinem Geiste liberal, aber niemals würde ich der FDP meine Stimme geben.
Die FDP ist ein Auslaufmodell und vielleicht wird ja irgendwann die SPD das Zünglein an der Waage zwischen den großen Volksparteien Grün und Schwarz...

Die Große Vorsitzende hat gesagt…

Hi Ray,

schade nur, dass die Gründe für die schlechten Wahlergebnisse und die Hoffnung auf Erneuerung jeweils an Einzel-Personen festgemacht werden. Die FDP könnte eine kollektive Selbsterfahrung brauchen...

Aber als Vertretung eines Mittelstandes, der immer mehr schwindet, ist sie tatsächlich ein Auslaufmodell. Du hast also wohl recht, dass die neue Ampel schwarz-rot-grün aussehen wird.