Donnerstag, 23. Juni 2011

Deutsche Identitätskrisen


Afrodeutsche, Deutsch-Türken, Russlanddeutsche, Deutsch-Polen - hier in Deutschland zu leben, scheint für Viele Grund für eine Identitätskrise zu sein. Anscheinend reicht es nicht, hier aufzuwachsen, zur Schule zu gehen, seine Brötchen zu verdienen oder alt zu werden, um sich als Bürger dieses Landes: Als Deutsche/r zu verstehen. Oder ist man/frau als einfache/r Deutsche/r nicht gut genug, so dass "Extensions" vorn und hinten dran gehängt werden müssen?

Was ist überhaupt ein Deutscher? Wie viele hier geborene Vorfahren muss man haben, damit man deutsch genug ist? Was mich betrifft: Meine Oma wurde in Ostpreußen (heute Polen), meine Mutter in Böhmen (heute Tschechien) geboren. Meine Familie väterlicherseits ist im 18. Jahrhundert aus Minsk (heute Russland) eingewandert. Was bin ich also: Eine Deutsch-Russin, Deutsch-Polin oder Deutsch-Tschechin? Alles zusammen? Oder nichts von alledem?

Zugegeben: Mir gefällt in diesem Land auch Vieles nicht und dann habe ich das Bedürfnis, mich zu distanzieren. Aber sich innerlich zurück zu ziehen, führt nur dazu, dass alles bleibt, wie es ist. Wenn wir, die hier aufwachsen, zur Schule gehen, arbeiten oder auf den nächsten Tag warten, nichts ändern: Wer dann?

Ein Schritt in diese Richtung könnte sein, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Ich bin hier. Ich bin, wie ich bin. 'guckst Du? Die Welt ist nicht dazu da, mich glücklich zu machen. Das muss ich schon selbst tun.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Dienstag, 24. Mai 2011

Ein bisschen Frieden

Warum darf man hierzulande eigentlich nichts Kritisches über Israel sagen oder schreiben? Israels Armee darf auf einen bloßen Verdacht hin Standorte auf dem Boden fremder Länder bombardieren, sein Regierungschef Netanjahu im US-Kongress erzählen, was er will, auch wenn es, nun ja, vielleicht nicht so ganz plausibel ist. Aber sobald jemand von hier das, nun ja, schwierig findet und sich entsprechend äußert, heißt es gleich "Antisemitismus".


Ja, ich weiß, der Holocaust. Nein, den habe ich nicht vergessen. Aber hat mal jemand die Leben all der Palästinenser, Jordanier, Libanesen, Syrer und Ägypter gezählt, die Gründung und Aufrechterhaltung des Staates Israels bislang gekostet haben? Gar nicht zu reden von den Milliarden, die die Israel umgebenden Länder dafür ausgeben, um sich gegen die Siedler und Armee des "alten jüdischen Heimatlandes" verteidigen zu können? Milliarden, die anderweitig vielleicht sinnvoller angelegt werden könnten - könnten sich die Regierenden eines kleinen, gallischen... äh... israelischen Staates zu einer weniger aggressiven Politik bequemen.

Montag, 23. Mai 2011

Die Wahl im Bremen

ist vorbei, die CDU erzielt ihr schlechtestes Ergebnis seit 50 Jahren und die FDP fliegt aus dem Landtag.

Quelle: RadioBremen.de

Und wie üblich machen die Politiker der Verliererparteien es sich mit den Erklärungen einfach. So wie Kanzlerin Merkel, indem sie den Wahlerfolg der Grünen auf die gegenwärtig viel diskutierte Frage des Atomausstiegs zurück führt. Oder wie gestern in einer Wahlsendung die Vertreterin der Bremer CDU, als sie die Wiederwahl der SPD als stärkste Partei mit dem angeblich nicht ausreichenden Änderungswillen der Bremer "erklärt".

Vielleicht muss man so wenig selbstkritisch sein, wenn man Politiker sein will. Vielleicht bin ich auch zu anspruchsvoll. Aber als ich kurz vor der Wahl ein Interview mit der CDU-Kandidatin im Fernsehen sah, gab sie sich alle Mühe, die Bremer als rückständige Sozialromantiker hinzustellen und sich selbst als toughe Vertreterin der - nicht nur in Bremen nicht mehr sonderlich beliebten - schwarzgelben Berliner Politik. Keine Ahnung, warum sie glaubte, ausgerechnet auf diese Weise punkten zu können. Ich hätte sie jedenfalls auch nicht gewählt.

Samstag, 14. Mai 2011

Auge um Auge

Ein Mann macht einer Frau einen Heiratsantrag. Sie lehnt ab. Daraufhin schüttet er ihr einen Becher Schwefelsäure ins Gesicht. 

Infolge dieses Anschlags verliert die Frau ihre Augen, "die Säure löste sie auf". Ihr Arzt sagt, sie werde bis zu ihrem Lebensende kein normales Leben führen können und immer unter ärztlicher Aufsicht stehen müssen. Ihr Leben, das Leben, das sie als gesunde junge Frau hätte führen können, endete in dem Moment, als ihr ein abgelehnter Bewerber Säure ins Gesicht schüttete.


Die geblendete Frau vor dem Anschlag; Quelle: www.tagesschau.de

Dafür will sie nicht nur Gerechtigkeit. Sie will auch, dass sich derartige Taten in Zukunft nicht wiederholen. Daher besteht sie darauf, dass dem Mann, der ihr dies angetan hat, genau dasselbe zugefügt wird: Er soll mit Säure geblendet werden. Auge um Auge, Zahn um Zahn, wie im alten Testament. Und in der Scharia, dem in der Heimat der Frau geltenden Recht.

Man kann vermutlich geteilter Ansicht über eine derartige alttestamentarische oder islamische Rechtsauffassung sein. Auf der anderen Seite: Sollte ein Mann, der die Augen und das Leben einer Frau zerstört, nur weil sie ihn nicht heiraten will, mit einem Klapps auf die Finger davon kommen?

Für mich allerdings ist die Berichterstattung unserer "Ersten" mal wieder fast ebenso interessant wie das, worüber berichtet wird. Als "Rache", "Vergeltungsaktion" und "für viele im Westen ausgesprochen befremdlich" bezeichnet der Herr vom SWR in seinen Artikeln das im Rahmen der Scharia legale Recht der Frau. Es habe "bis in die frühen Morgenstunden hinein weltweite Proteste gegeben" gegen die Vollstreckung des Urteils, schreibt er, und "dass die dortige politische Führung das international stark isolierte Land durch das umstrittene Urteil nicht noch weiter ins Abseits manövrieren möchte".

Da frage ich mich doch: Schadet es dem Ansehen seines Landes tatsächlich mehr, wenn der Täter ebenso drastisch bestraft wird, wie er sein Opfer meinte bestrafen zu müssen, als wenn er für seine Tat indirekt belohnt wird, indem er eine milde Strafe bekommt?

Und ich frage mich, wie die Berichterstattung des Herrn vom SWR wohl ausgesehen hätte, wenn das Opfer ein Mann, die Täterin aber eine Frau wäre.  Ob die physische Unversehrtheit eines weiblichen Täters ihm - und denjenigen, die die "weltweite(n) Proteste" geäußert haben - wohl ein genau so beredtes Eintreten wert wäre wie er es hier zeigt?

Dienstag, 3. Mai 2011

Osama ist tot!

Und die deutsche Öffentlichkeit, repräsentiert unter anderem durch CSU-Chef Horst Seehofer und unsere Kanzlerin, äußert darüber ihre Freude.

Warum eigentlich?

Ein US-Kommando fliegt in irgend ein Land, ballert einen Menschen ab und wirft seine Leiche ins Meer. Selbst wenn dieser Mensch persönlich Terroranschläge begangen hätte - was bei Osama bin Laden meines Wissens zu beweisen gewesen wäre -: Wo bleiben da die Rechtsnormen zivilisierter Nationen? Steht nicht jedem Menschen, dem vorgeworfen wird, gegen ein Gesetz verstoßen zu haben, ein Gerichtsverfahren zu? Ein Verfahren, in dem man ihm erst einmal beweisen muss, dass er die ihm vorgeworfenen Verbrechen begangen hat, bevor man ihn verurteilt? Und wo von mehr und anderen Menschen als "US-Spezialeinheiten" darüber entschieden wird, wozu der Angeklagte, wenn er denn schuldig ist, verurteilt wird?

Was für ein Präzedenzfall wird hier geschaffen?

Können in Zukunft "US-Spezialeinheiten" Jeden, den sie irgend welcher Verbrechen verdächtigen, der den geopolitischen Interessen der USA im Weg steht oder einfach, weil der US-Präsident um seine Wiederwahl fürchtet, mit der Begründung, er sei ein "Terrorist", einfach abknallen? Rechtsweg unnötig?

Und wenn schon unsere führenden Politiker sich darin einig sind, dass dies ein angemessenes Vorgehen gegenüber "Terroristen" ist: Was hält sie eigentlich davon ab, unbequeme Bürger mit demselben Etikett zu versehen? Wir haben auch Spezialeinheiten...

Montag, 2. Mai 2011

Futterterror

Hurra! 
Am Freitag findet ein Grillen mit den Kollegen statt! 
Mit Partnern und Kindern!


Was unsere Betriebsnudel freudestrahlend während der Arbeitszeit organisiert, ist nicht das Betriebsfest. Das Ganze findet nach der Arbeitszeit statt und alles Wesentliche wird von den Mitarbeitern beigesteuert: Den Grill bringt Kollegin A mit, um Geschirr und Besteck kümmert sich Kollegin B, Fleisch und Getränke kauft Kollege C... Und alle anderen sind ebenfalls aufgerufen, zusätzlich zu der Umlage für Fleisch und Getränke etwas beizusteuern. Kollegin D schickt eine Liste herum, in die sich alle eintragen können.

"Kein Problem", denke ich. "Wenn bei 30 Leuten plus Anhang Jede/r eine Kleinigkeit mitbringt, sollten wir mehr als genug zu essen haben."
Falsch gedacht. 
Als ich 10 Minuten, nachdem die Kollegin gegangen ist, die Liste öffne, in die wir uns eintragen sollen, stehen bereits 14 Leute darin - und 10 davon planen, entweder Brot oder Salat oder beides mitzubringen. 

Ich stelle mir zusätzlich zum Grillfleisch 10 Schüsseln Salat, Baguettes und Fladenbrote vor, ferner die 20 Brötchen, für die sich die elfte Kollegin eingetragen hat... und lege mich zögernd auf ein paar Tomaten fest. "Was die Anderen mitbringen, ist bereits mehr als genug", denke ich. "Es reicht, wenn ich eine Kleinigkeit mitbringe, um meine Bereitschaft, etwas beizutragen, zu signalisieren."
Wieder falsch gedacht.
Eine Stunde später finde ich mehrere Kolleginnen vor der Liste, in kulinarische Diskussionen vertieft. Als ich auf die Frage, was ich mitbringen werde, nur "Tomaten" antworte, herrscht einen Moment lang betretenes Schweigen. Dann fahren die Kolleginnen damit fort, einander in Schilderungen zu überbieten, welche Genüsse sie zu der Grillparty beizusteuern gedenken und wie viel Arbeit es machen wird, diese vorzubereiten. Und natürlich ist es bei dem Aufwand, den die Vorbereitungen kosten, auch nicht mit kleinen Mengen getan. Da wird gleich mit ganzen Schüsseln und Blechen geklotzt. Weil: "Es soll doch jeder mal probieren können."

Mein schüchterner Einwand, dass die geplanten Essens-Mengen bereits ohne diesen Beitrag ausreichen, um eine halbe Armee abzufüttern, stößt auf wenig Verständnis. Auch mit dem Hinweis, dass schon mehrere ähnliche Gerichte auf der Liste stehen, gewinne ich keinen Blumentopf. "Mit Pesto schmeckt das völlig anders", versichert mir eine Kollegin. Ich bin nicht überzeugt. Aber nachdem man mich wegen meiner Tomaten schon schief angesehen hat, fühle ich mich von diesem geballten kulinarischen Ehrgeiz zunehmend überfordert und ergreife kurz darauf die Flucht.

Mittwoch, 20. April 2011

Easter egg before Easter

"As it is", live von der Pat Metheny Group

Dienstag, 19. April 2011

"Du trotzt!"

behauptet meine neue Kollegin, nachdem sie in den Raum gerauscht ist und sofort zu reden angefangen hat, ohne sich darum zu kümmern, ob ich ihr zuhöre, und ich nicht gleich den Bleistift habe fallen lassen, um mich um sie zu kümmern.
"Du hast was gegen mich persönlich", fährt sie fort. "Ich merk' das schon seit Freitag. Du redest nicht mehr mit mir. Du hörst mir nicht mehr zu. Die ganze Zeit hegst Du so einen untergründigen Groll...".

Gerade zwei Wochen da und schon der erste hysterische Anfall.
Ich komme mir vor wie die Männerrolle in einem 70er-Jahre-Sketch. 

Nein, ihr zurück zu spiegeln, dass sie in "Du-Botschaften" mit mir spricht, erweist sich nicht als hilfreich. "Wir sind ja schließlich nicht im Dienst, sondern Kollegen", antwortet sie, als würde das irgend etwas aussagen. Außer, dass Kollegen aus ihrer Sicht anscheinend keinen Anspruch auf konstruktive Kommunikationsformen haben. Ich betrachte das als Aussage auf der Beziehungsseite.



Die Appellebene ihres Verhaltens ist auch nicht schwer zu verstehen: Ich soll ihr gefälligst zuhören. Sofort. Jederzeit. Sonst... Und damit kommen wir wohl zu der Selbstkundgabe: Ärger, verletzte Eitelkeit, das Gefühl, nicht wichtig genug genommen zu werden; alles ausgedrückt in den "Du-Botschaften", die sie mir an den Kopf wirft.

Freitag hat sie sich darüber aufgeregt, dass ihre Uni-Professorin ihr, im Gegensatz zu ihrem männlichen Kollegen, keine Postdoc-Angebote hat zukommen lassen. Sie konnte gar nicht verstehen, warum.

Sonntag, 17. April 2011

Enttäuschend: Helliconia von Brian Aldiss

Dabei hatte ich mir anhand der Beschreibung so viel davon versprochen. "... beschreibt eine Welt [...] mit jahrhundertelangen Jahreszeiten. Hauptthema ist der Aufstieg und Fall von Zivilisationen im Verlauf dieser Klimazeiten; es gibt Hinweise auf ein zyklisches Wiederkehren der immer gleichartigen Kulturkreise. Dieses Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem da es einen neuen Maßstab in der Erfindung einer phantastischen Welt darstellt." heißt es in Wikipedia. Klingt doch spannend, oder? Aber hier lernen wir mal wieder: Was in Wikipedia steht, ist kein Maßstab.

Zunächst einmal: Das Buch legt ein eher gemütliches Tempo vor. Wer nicht gerade ein Fan von Autoren wie Adalbert Stifter ist, wird die zum Teil ausufernden Beschreibungen mehr ermüdend als spannend finden. Aber da in dem Buch "Politik, geografische, soziale, biologische und kulturelle Begebenheiten [...] bis ins kleinste Detail glaubwürdig dem Leser näher gebracht" (aus einer Rezension auf Amazon) werden sollten, hätte ich mich bis zu einem gewissen Grad damit abgefunden.

Womit ich mich nicht abfinden konnte, war die teils ans viktorianische Zeitalter, teils an die 50er Jahre erinnernde Sicht des Autors auf geschichtliche und gesellschaftliche Prozesse. 

Auf Helliconia ist die Entwicklung von Zivilisation und Kultur männlich dominiert. Männer sind auf allen Entwicklungsstufen die Haupternährer. Männer sind durchgängig die "natürlichen" Herrscher von Gemeinschaften, egal, wie dumm und selbstbezogen sie sind. Sämtliche wesentlichen Errungenschaften werden von Männern gemacht. Und wenn eine Frau mal ihre Rolle im männlichen Plan vergisst, die Suche nach Wissen höher bewertet als einen Platz an der Seite des Anführers oder gar Anstalten macht, Wissen zu Allgemeingut zu machen, taucht - Überraschung! - ein Mann mit einem Buch voller "Geheimwissen" auf, das "natürlich" alles, was Frauen wissen, in den Schatten stellt. Muss ich noch erwähnen, dass auf Helliconia wissebegierige Frauen ihr gutes Aussehen einbüßen und schließlich als "hagere Gestalten" ein einsames Leben führen?

Als wäre dieser Sexismus noch nicht genug, werden dem Leser mit den Phagor "natürliche" Feinde der menschlichen Rasse auf Helliconia präsentiert. Worauf diese Feindschaft beruht (z.B. Konkurrenz um dieselben Nahrungsressourcen?), wird nicht erklärt. Es wird lediglich beschrieben, dass die Phagor Menschen bekriegen, rauben und versklaven. Sie sind - wie die Russen im Kalten Krieg - einfach "der Feind". Sich mit ihnen und ihren Motiven auseinander zu setzen, mit ihnen zu verhandeln, einen Kompromiss zu finden etc. scheint nicht in Betracht zu kommen. Vielleicht, weil es sich um eine andere Rasse handelt?

Mein Fazit:
Schade um die an sich interessante Idee, in einem Roman den Einfluss eines Umweltfaktors (Dauer der Jahreszeit) auf die Entwicklung von Kultur und Zivilisation zu untersuchen.  Ich würde mir dafür jedoch einen Autor oder eine Autorin wünschen, der/die weniger von einem "white man's burden"-Tunnelblick geprägt ist.

Freitag, 15. April 2011

Geld ist nicht so wichtig

 

Meine neue Kollegin kommt frisch von der Uni. Die Arbeit mit anderen Berufsgruppen ist ihr zwar nicht neu, aber wenn sie ihre Fachkompetenz nicht ausreichend gewürdigt sieht, tendiert sie trotzdem dazu, sich ungerecht behandelt zu fühlen. "Wieso ist uns der vor die Nase gesetzt worden, wenn er von unserer Arbeit nichts verseht?" fragt sie. Oder wundert sich: "Warum denken die, obwohl sie nicht die nötige Ausbildung haben, sie könnten uns in unsere Arbeit rein reden?" Manchmal ergänzt sie noch: "Ich weiß ja nicht, wie lange ich das hier mitmache. Schließlich gibt es genug Jobs...".
Meine neue Kollegin ist ehrgeizig. Sie möchte es weit bringen. Eine Leitungsposition wäre toll, vielleicht in der Erwachsenenbildung. Aber da der Aufwand, ein Fortbildungsinstitut aufzubauen, ja recht hoch ist: Wie wäre es, wenn sie unsere Teamleiterin werden würde? Vorsorglich stellt sie schon mal fest, dass eine der Sekretärinnen und ich "ja für sie stimmen" würden. Die Idee, dass wir eine Gegenleistung verlangen könnten, kommt ihr nicht. Mal ganz abgesehen davon, dass eine Teamleiterposition kein Parteiamt ist...
Meine neue Kollegin beschreibt sich selbst als hedonistische Person. Am liebsten wären ihr ein 9 to 5 Job*, freie Wochenenden, keine Einschränkung ihrer Freizeitaktivitäten. "Geld ist nicht so wichtig", sagt sie. "Mein Mann und ich sind Familienmenschen. Außerdem wollen wir mal Kinder haben." Sie betreibt während der Arbeitszeit ausgiebig Networking und wenn ich mich dafür nicht zugänglich zeige, stromert sie durch die anderen Büros. Unterdessen bleibt die ihr zugeteilte Arbeit liegen. Das hindert sie nicht, in der Zeit zwischen meinem Feierabend und ihrem den Versuch zu unternehmen, auch meine Aufgaben an sich zu ziehen. Und sich zu wundern, dass unsere Chefin davon nicht begeistert ist.
Ich kann's kaum erwarten, ihr zuzusehen, wenn bei uns die Arbeit in die heiße Phase geht. 

Mittwoch, 13. April 2011

Wer trotz allem brav sein will


Später heißt es dann: "Leg' doch mal das Buch weg."

Merke: Auch mit Bravsein kann man es nicht Allen recht machen...

Ein cooler Post

von einem Blog den ich gerne lese: Depression ist die Belohnung der Braven. Auch der Rat ist gut. Wider das Bravsein!

Montag, 11. April 2011

Adipositas ist keine Ess-Störung


 Am Wochenende war ich bei einer Fortbildung zum Thema Ess-Störungen. "Toll", dachte ich mir am Freitag, "da wirst Du eine Menge interessanter Dinge lernen. Das wird Dir in Deinem Berufsalltag sicher helfen." Ich stellte mir so etwas vor wie einen kurzen Vortrag zu den verschiedenen Ess-Störungsbildern, gefolgt von Übungsblöcken, in denen wir Behandlungstechniken erproben würden. Ich machte mich frohen Mutes zum Schulungsort auf, bereit, die Hälfte meines Wochenendes zu opfern...

Und wurde mit einer siebenstündigen Präsentation zum Thema Magersucht "beglückt". Praxisrelevanz? Nun ja, es gab ein paar Sätze zur Therapie von Bulimie, die, wie die Vortragende versicherte, auch auf die Behandlung schwer Übergewichtiger anwendbar seien. Vorausgesetzt, sie hätten eine Ess-Störung. 

"Was soll das heißen?" fragte ich. "Ist Adipositas denn keine Ess-Störung?" 
"Nein," versicherte sie mir. "Bei Adipositas gibt es einen so starken genetischen Faktor und sie wird vor allem durch übermäßige Nahrungszufuhr verursacht. Wenn die Betroffenen nicht gerade unter Binge Eating leiden...". 
Auf deutsch: Stark Übergewichtige sind stark übergewichtig, weil auch ihre Blutsverwandten stark übergewichtig sind. Außerdem essen sie zu viel. So lange sie das gleichmäßig machen und nicht anfallsweise, sind sie ein Fall für den Doktor. Der verschreibt ihnen Lipidsenker, eine Magenverkleinerung oder einen Besuch beim Schönheitschirurgen. Wenn sie telegen sind, können sie außerdem einen Auftritt in einer Abnehm-Reality Show gewinnen. Aber eine Psychotherapie ist nicht drin.

Cool.
Wenn einige wenige Mittelstandskinder sich zu Tode hungern wollen, kriegen sie vom Steuerzahler zusätzlich zu einer umfassenden medizinischen Behandlung auch einen Psychotherapeuten spendiert. Wenn viele weniger Privilegierte von Stress, Billigfraß und weil sie nach einem harten Arbeitstag kaum mehr die Energie (und oft auch nicht die Mittel) haben, sich noch etwas anderes Gutes zu tun, als zu essen, Übergewicht bekommen, setzt es vor allem Medikamente und Moralpredigten. Der Psycho darf's dann richten, wenn Arbeitsunfähigkeit droht...

Freitag, 8. April 2011

Früher war alles besser



Kommt es nur mir so vor oder dauert die Kindheit tatsächlich immer länger? Es ist noch gar nicht so lange her, dass 16jährige mit Realschulabschluss eine Lehre anfingen und damit ganz selbstverständlich ihr Erwachsenenleben begann. Mit dem selbst verdienten Geld eroberten sie sich zunehmend mehr Unabhängigkeit von der Bevormundung durch die Eltern: Ein eigenes Moped oder Auto wurde angeschafft; es wurden Dinge gekauft, ohne Mama oder Papa zu fragen und damit, um 10 Uhr zu Hause oder gar im Bett zu sein, war auch Schluss. Von da an war der Weg zu einer eigenen Wohnung und einem selbstverantwortlichen Leben nicht mehr weit. Und die meisten - so schien es mir zumindest damals - konnten es kaum erwarten.

Letzte Woche erzählte mir Jemand von seinem Bruder, der mit mittlerweile Anfang 20 immer noch mit seiner Berufs- und Identitätsfindung beschäftigt ist. Seit seinem Realschulabschluss sind mittlerweile 6 Jahre sowie mehrere Weiterbildungen und Praktika vergangen. Den "richtigen" Beruf hat er dabei nicht gefunden, bis jetzt weiß er lediglich, was er nicht will. In der Zwischenzeit läuft die Uhr weiter und seine Familie fängt an, sich Sorgen über seine Zukunft zu machen. Er selbst sieht das Ganze eher gelassen. Als nächstes will er "was Handwerkliches probieren". Aber nicht gleich. Im Moment ist er verliebt und das nimmt seine ganze Energie in Anspruch. Für alles übrige sorgen ja Mama und Papa...

Mit dieser kindlichen Haltung ist er kein Einzelfall. Mir kommen auch Studienabsolventen Ende 20/Anfang 30 harmonie- und sicherheitsbedürftiger vor als noch vor einigen Jahren. Statt sich zielsicher - wie man es von künftigen "Leistungsträgern" erwartet - an Karriere und Geldverdienen zu machen, widmen Viele sich vor allem der Bildung von Kuschelgruppen. Erst wenn man eine "Glücksgruppe" habe, heißt es, könne man sich wohl fühlen. Nur dort könne man sich öffnen, sich zeigen wie man wirklich sei. Bezüglich aller übrigen Menschen klagt man zwar gern über einen Mangel an Offenheit und Kooperationsbereitschaft, aber eine eigene Verantwortung sieht man dabei nicht. Das Problem liege "selbstverständlich" bei den Anderen, ebenso wenig wie die Lösung. Die müssten erst einmal in Vorleistung gehen, sozusagen beweisen, dass sie würdig seien...  
Mir kommt das alles ziemlich albern vor.


Und eigentlich ohne es zu wollen ertappe ich mit bei dem Gedanken, einem Gedanken, von dem ich nie glaubte, dass ich ihn haben würde, den ich nicht haben will, den ich auch nicht richtig finde, aber: Ich ertappe mich bei dem Gedanken, dass früher alles besser war.

Dienstag, 5. April 2011

Es ist Dienstag

und ich habe mal wieder Gelegenheit, mich zu wundern.

Während unsere Medien sich wegen der Kandidatur von Herrn Rösler für den Parteivorsitz der FDP derart mit Berichten und Kommentaren überschlagen, dass sich mir die Erinnerung an unseren ehemaligen Verteidigungsminister aufdrängt, scheinen die Recherchen zu anderen Fragen eher oberflächlich auszufallen. Zum Beispiel die zur Frage der Auswirkungen der vorübergehenden Laufzeitverlängerungs-Aussetzung der deutschen AKWs. Frage nur ich mich, wie das mit dem Umstand zusammen passt, dass wir in Deutschland Strom verkaufen, also eigentlich mehr davon produzieren, als wir selbst verbrauchen?

Aber die Hype um Herrn Rösler hat auch Charme. Vor allem, wenn man sich erinnert, womit sich dieser nette Jung-Politiker bislang profiliert hat: 


Das lässt ja für die Zukunft hoffen...

Eher nebenher fand sich gestern noch ein Artikel, der weit mehr über die politische Richtung unserer Regierung aussagt als alle "Atom-Moratorien": Es wurde wieder einmal die steuerliche Belastung von Unternehmen gesenkt. Alles selbstredend mit den besten Absichten, nämlich die "Leistungsträger" in unserer Gesellschaft zu fördern, während gleichzeitig an den "leistungslosen Einkommen" wie Hartz IV kräftig gespart wird. Leistung soll sich schließlich wieder lohnen.

Wohin uns diese Politik bis jetzt schon geführt hat, beschreibt der Politiker und Sozialexperte Daniel Kreutz in Armut und Reichtung in Deutschland und Nordrhein-Westfalen, einem Referat, auf das mich die NachDenkSeiten aufmerksam gemacht haben. Danke!

Dienstag, 29. März 2011

Innenminister Friedrich sorgt mal wieder für "Missverständnisse"


Überraschenderweise ist der Vorschlag auf wenig Gegenliebe gestoßen. Woran kann das nur liegen bei einem Mann, der sich schon vor der Islamkonferenz, bei der er sich mit diesem Plan unbeliebt gemacht hat, durch besonderes diplomatisches Geschick im Umgang mit der muslimischen Minderheit in Deutschland ausgezeichnet hat?



Und hier die "Begründung":


Manchmal frage ich mich, ob sich unsere Politiker, bevor sie nach Berlin ziehen, lobotomieren lassen.

Eine der größten Songwriterinnen des Jahrhunderts

ist mir gerade wieder in einer Aufnahme auf YouTube begegnet.



Was diese Frau in einem Song ausdrückt, schaffen andere in einem ganzen Buch nicht...

Montag, 28. März 2011

Die Grünen überholen die SPD

Vorläufig nur bei der Landtagswahl in Baden Württemberg, aber dass es überhaupt so weit gekommen ist, hat schon was. Im Ländle ist das sicher nicht nur die Auswirkung des "Atomunglück[s] von Fukushima I" (wie vom Ersten behauptet), sondern auch die Quittung für das Vorgehen der Polizei im Zusammenhang mit "Stuttgart 21". Sei's drum.

Wahlen können doch Spaß machen!

Ein Post von den NachDenkSeiten

der mich beeindruckt hat: Was schwache Gewerkschaften mit den Profiten des international agierenden Exportkapitals verbindet

Ich bin mir nicht ganz schlüssig, was die Einschätzung der deutschen Gewerkschaften als starke anbelangt. Meiner Wahrnehmung nach waren die Gewerkschaften bei uns fast 20 Jahre lang der Wirtschaft gegenüber außerordentlich entgegenkommend. Ein Verhalten, dass sich jetzt rächt, indem die Vertreter der Wirtschaft bei Tarifverhandlungen auch weiterhin erwarten, von ihren Gewinnen so gut wie nichts an ihre Mitarbeiter abgeben zu müssen. 

Nun ja, ab morgen ist wieder Streik.

Donnerstag, 24. März 2011

Robert Hetkämper rudert zurück (ein bisschen)

Nach seiner Behauptung, im Atomkraftwerk Fukushima würden in der aktuellen Lage "Wegwerfarbeiter" eingesetzt, rudert der Journalist Robert Hetkämper jetzt in einem Mail an den Japanwissenschaftler Prof. Dr. Reinhard Zöllner und in einem auf tagesschau.de veröffentlichten Gespräch ein paar Schläge zurück.

Mittwoch, 23. März 2011

Toleranz für Anfänger

Unser Lokalblättchen widmet diese Woche einen Teil seiner Ausgabe dem Thema Übergewicht. Allerdings nicht auf die übliche Weise, mit Warnungen vor angeblich unvermeidlichen Folgeerkrankungen, Diätrezepten und wenig anschaulichen Beschreibungen von Gymnastikübungen.


Nein, unser "Wochenkurier" ist kreativer. In seinem Aufmacher beschreibt er die Erlebnisse von übergewichtigen Frauen in einer Umwelt, deren Bewohner anscheinend glauben, sie müssten sich ihnen gegenüber nicht an die üblichen Verhaltensregeln halten. Die vom "Wochenkurier" befragten Rubensfrauen berichten von Spott, Beschimpfungen und körperlichen Angriffen. Von der Erfahrung, dass sie fürs Bett zwar gefragt seien, aber nicht fürs Leben - weil Mann sie dann ja den Freunden vorstellen müsste. Und im Beruf müssten sie sich gefallen lassen, dass wegen ihrer Figur ihre Kompetenz bezweifelt wird.

Man muss nicht weit blicken, um Gründe für dieses Verhalten zu finden. Sämtliche Medien beteiligen sich daran, uns einzubläuen, dass nur wer schlank ist, schön und erfolgreich sein kann - und wir daher alle ständig Diät machen und ins Sportstudio rennen müssen. Als Beispiel für die Schlankheit/Schönheit, die gemeint ist, werden uns minderjährige, untergewichtige Haute Couture Models vor die Nase gehängt. Der Druck, einem Ideal entsprechen zu sollen, das nur in Ausnahmefällen erreichbar ist, ist so groß, dass er zwangsläufig zu Frust führt. Frust, der sich unter anderem darin äußert, dass denjenigen, die sichtlich nicht untergewichtig sind, unterstellt wird, sie seien für die allgemeine Hatz nach Schlankheit/Schönheit/Erfolg nur zu träge bzw. hätten sich nicht im Griff.

Es fragt sich, wozu es gut sein soll, übergewichtige Menschen zu Sündenböcken zu machen. Sind sie verantwortlich für ein Nahrungsangebot in den Supermärkten, dass zum Großteil weder gesund noch "figurfreundlich" ist? Oder dafür, dass mit der Angst vor Übergewicht eine Menge Geld verdient wird und das Thema schon aus diesem Grund ständig in den Medien präsent ist? Haben sie vielleicht Einfluss darauf, wie gut wir damit voran kommen, einem Schönheitsideal nachzurennen, das ohnehin gar nicht erreichbar sein soll - damit auch weiterhin Zeitschriften, Diätprodukte und Medikamente an Diejenigen verkauft werden können, die es versuchen?

 Wie wäre es mit ein bisschen Toleranz?

Unser Lokalblättchen zeigt sich auch hier als kreativer Vorreiter, bringt unter anderem einen Artikel über den Gründer einer Partnerbörse für Mollige und Anzeigen von Bekleidungsgeschäften, in denen "Frauen mit mehr Figur" etwas Passendes finden.

 Mich erinnert das an einen meiner Lieblingsfilme: Hairspray. In diesem Film gibt es ein Bekleidungsgeschäft namens "Hefty's Hideaway", in dem die Heldin, ein molliges Mädchen, und ihre Mutter tolle Klamotten finden. Der Eigentümer des Ladens gibt dem Mädchen einen Werbevertrag und hilft ihr auf diese Weise, eine Lokalberühmtheit zu werden. In der übrigen Laufzeit des Films tanzt die Heldin, allein Widerständen durch spindeldürre Feindinnen zum Trotz, erst in die Arme ihres Traummannes und dann zum Sieg im Tanzwettbewerb.

Let's dance!

Dienstag, 22. März 2011

Robert Hetkämper und seine "Wegwerfarbeiter"

widersprechen ganz klar der Logik, wie auch dieser Blog feststellt: fact-fiction.net

Atomkraftwerke sind hoch komplexe Systeme. Wie bereits Dietrich Dörner in seinem Klassiker Die Logik des Mißlingens beschrieben hat, sind sie derart vernetzt, dass Steuermaßnahmen im Krisenfall zu unbeabsichtigten Effekten führen können.

Zum Beispiel zu dem Reaktorunfall von Tschernobyl.

Selbst erfahrenen, hoch qualifizierten Arbeitern fordert es das Maximum ihres Wissens und ihrer Konzentration ab, einen Reaktor in einer Krisensituation, wie sie in Fukushima herrscht, zu steuern. Es ist ausgeschlossen, dass Ungelernte so etwas schaffen. Nur jemand, der zu oft die "Simpsons" geguckt hat, kann so etwas ernsthaft glauben.

Berichterstattung über Japan

Die Berichterstattung westlicher Medien über die Folgen des Erdbebens und Tsunamis in Japan führt bei Interessierten zunehmend zu Verärgerung: Journalist Wall of Shame

Bemerkenswerterweise hat sich ausgerechnet einer unserer angeblich so gemäßigten öffentlich-rechtlichen Sender mit der Verbreitung eigenartiger Behauptungen hervorgetan. Robert Hetkämper, Asien-Experte der ARD, behauptet z.B., die Betreiber des AKW Fukushima würden zur Bekämpfung der drohenden Kernschmelze "Wegwerfarbeiter" einsetzen:



Diese Meldung hat offenbar zumindest bei einem Empfänger in Japan genug Irritation ausgelöst, um ihn zu veranlassen, sie zu übersetzen und bei YouTube einzstellen:



Derselbe Robert Hetkämper hatte bereits zwei Tage vor dieser Meldung Vergleiche zwischen der Situation in Fukushima und dem "Führerbunker am Ende des zweiten Weltkriegs" angestellt:



Ein Ausmaß an Feingefühl, bei dem ich mich frage, ob es für ihn nicht langsam Zeit wird, nach Hause zurückzukehren und seine Manieren aufzupolieren. Bei der Gelegenheit kann er auch gleich noch einen Auffrischungskurs in journalistischer Arbeit absolvieren. Wie ein deutscher Japanologie-Professer in einer Mailingliste berichtet, hat die ARD auf seine Anfrage hin auch mehrere Tage nach dem Bericht über die "Wegwerfarbeiter" noch keine Belege für die darin geäußerten Behauptungen vorgelegt.

Dienstag, 22. Februar 2011

Hamburg-Wahl: Die CDU wird abgewählt

Quelle: ndr.de

Du liebe Güte, absolute Mehrheit für die SPD! Wann habe ich Dergleichen das letzte Mal gelesen? Muss irgendwann in der Steinzeit gewesen sein...

Ob das seitens der Hamburger eine gute Idee war, wird sich zeigen. Ich denke, dem sozialdemokratischen Mitte(lstands)-Brei hätte ein bisschen grün und rot als Würze (oder Ausgleich...) nicht geschadet. Aber gut: Nach der Wahl ist vor der Wahl.

Freitag, 18. Februar 2011

Manch einer zieht sich auch selbst durch den Kakao


Wie zum Beispiel die Kanzlerhoffnung der Unionsparteien beim Thema: "Meine Dissertation".



Was es damit auf sich hat, kann sich hier informieren.

Dienstag, 15. Februar 2011

Montag, 14. Februar 2011